
Die Republik Komi ist eine Teilrepublik der russischen Förderation im Nordwesten des Kontinents. Sie befindet sich im Gebiet der Taiga und verfügt über noch weitestgehend unberührte Waldressourcen. Rund 30% der Bevölkerung sind beruflich mit der Forstwirtschaft verbunden, trotzdem fehlt es an finanziellen Mitteln, die Wälder artgerecht und ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechend zu pflegen und zu erhalten. Obwohl der Mensch zu einer immer stärker werdenden Gefahr für die Natur wird, ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit der nachhaltigen Behandlung der Umwelt noch nicht weit verbreitet.
Um ein Umdenken anzuregen und der Herausforderung der Ausarbeitung von Nachhaltigkeitsprinzipien auf angemessene Weise entgegenzutreten, hat der Klima-Künstler George Steinmann 1997 das Projekt „Komi – a growing sculpture“ initiiert. Seine Arbeit, die einerseits ein Forschungszentrum in der Region Priluzsky in den Wäldern Komis umfasst, und andererseits ein multimediales Werk in Form einer Installation, verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit durch die Verbindung von Kunst und Wissenschaft zu stiften und die Biosphäre der Region zu erforschen und zu schützen. Ökologische Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die Verwendung lokaler Ressourcen werden in dem Zentrum auf künstlerische Art und Weise miteinander verbunden, z.B. werden sich in dem Zentrum Unterkunftsmöglichkeiten für 15 Personen befinden, eine Sauna sowie Studien- und Lernworkshops angeboten werden.
Der zweite Teil des Projekts, die multimediale Installation, soll Waldforschung visualisieren, wobei ästhetische und mythologische Aspekte der Taiga zusammen mit wissenschaftlichen Ansätzen präsentiert werden sollen. Die Kunstinstallation soll in Museen, Galerien und anderen Kunsträumen ausgestellt werden.
Alles in allem sollen die kulturell-ästhetischen Dimensionen der Nachhaltigkeitsentwicklung gestärkt werden.
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